10. Auflage des Preises der bildenden Künste 2023
Unter dem Motto “Erinnern heißt für die Zukunft arbeiten” lädt die Deutsche Botschaft die lokale Künstlergemeinschaft zur Teilnahme an ihrem Preis für Bildende Kunst ein, um auf die Bedeutung einer Erinnerungskultur hinzuweisen.
Der Preis wird in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Paraguayischen Kulturinstitut – Goethe-Zentrum | ICPA-GZ und dem Museum der Erinnerungen: Diktatur und Menschenrechte durchgeführt und will in seiner 10. Ausgabe den Wert der Erinnerungskultur betonen.
Die Kultur der Erinnerung
Die Erinnerungskultur ist ein grundlegendes Instrument für die Entwicklung einer Nation. Sie ist die Art und Weise, wie eine Gesellschaft mit ihrer Vergangenheit und ihrer Geschichte umgeht, und beeinflusst maßgeblich ihre Entwicklung. In der 10. Ausgabe des Preises für visuelle Künste schlägt die Botschaft vor, die Bedeutung des historischen Gedächtnisses herauszustellen und die Rolle des “Museums der Erinnerungen: Diktatur und Menschenrechte” in diesem Zusammenhang zu – als einen Raum, der es ermöglicht, sich an die Erfahrungen der paraguayischen Nation während der Militärdiktatur zu erinnern, ihre Protagonisten kennenzulernen und diejenigen zu ehren, die sich einem Gewaltregime widersetzt haben. Der Gewinnerbeitrag wird dem Museum der Erinnerungen: Diktatur und Menschenrechte zur Dauerausstellung übergeben.
Teilnahmebedingungen
An dem Wettbewerb können in Paraguay lebende Künstlerinnen und Künstler ab 18 Jahren teilnehmen, die in den letzten drei Jahren ein Kunstwerk ihrer Urheberschaft geschaffen haben. Eingereicht werden können zweidimensionale Werke (z. B. Malerei, Fotografie, Zeichnung, Gravur usw.) und dreidimensionale Werke (z. B. Skulptur, Installation, Videokunst usw.), die selbst geschaffen wurden und sich auf das Thema des Wettbewerbs beziehen. Kurzlebige Werke sind nicht teilnahmeberechtigt.
Die Aufforderung zur Einreichung von Beiträgen läuft bis zum 21. September dieses Jahres. Bewerbungen können durch Einsendung des Bewerbungsformulars | pdf mit den entsprechenden Unterlagen gemäß den Teilnahmebedingungen | pdf per E-Mail an premiodeartesvisuales@gmail.com eingereicht werden.
Eine Jury wählt den Gewinnerbeitrag aus, der mit einem Preisgeld von 1.500 Euro ausgezeichnet wird. Der Künstler wird außerdem eingeladen, eine Einzelausstellung im Deutsch-Paraguayischen Kulturinstitut – Goethe-Zentrum zu zeigen. Das preisgekrönte Werk wird dem Museum der Erinnerungen: Diktatur und Menschenrechte zur Dauerausstellung übergeben.
Die Preisverleihung ist für den 9. Oktober geplant. Die teilnehmenden Werke werden im Oktober in einer Gruppenausstellung im Instituto Cultural Paraguayo Alemán, Juan de Salazar 310 c/ Avda. Artigas ausgestellt.
Frühere Ausgaben
Die Botschaft organisiert den Preis für Bildende Kunst seit 2014 in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Paraguayischen Kulturinstitut. Bei den ersten Ausschreibungen war er auf das Genre der Malerei und Fotografie ausgerichtet, wurde dann aber von 2020 bis 2022 auf das Genre der Wandmalerei verlagert, unter anderem aufgrund der Schwierigkeit, Kollektivausstellungen aufgrund von gesundheitlichen Einschränkungen durchzuführen. Die preisgekrönten Werke der letzten drei Jahre sind bis heute auf der Avenida Costanera in Asunción zu sehen, in der Nähe der Büros der Generaldirektion für Kultur und Tourismus der Stadt. Immer mit dem Ziel, Sichtbarkeit zu schaffen und zum Nachdenken über aktuelle Themen anzuregen, und angesichts der Ereignisse, die durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ausgelöst wurden, stand die letzte Ausschreibung unter dem Motto “Frieden ist die Antwort”.
Im Jahr 2023 ruft der Preis erneut Künstler verschiedener Genres und eine kollektive Ausstellung der Teilnehmer auf, um in Zusammenarbeit mit dem Museum der Erinnerungen: Diktatur und Menschenrechte über die Bedeutung der Erinnerungskultur als Instrument für das Wachstum der Nationen nachzudenken.