Früh schon hatte Hans-Peter bemerkt, dass er die Gabe besitzt, die Menschen in seinem Umfeld zum Lachen zu bringen. Basierend auf den Memoiren des Komikers Hape Kerkeling wird dessen Kindheit im von Kohlestaub und Karneval geprägten Ruhrgebiet erzählt.
Recklinghausen im Ruhrgebiet, Anfang der 1970er Jahre. Hans-Peter ist neun Jahre alt und ein wenig pummelig. Das kann sein großes Selbstvertrauen allerdings nicht erschüttern, denn er kann andere Menschen mit seinen Späßen und Parodien zum Lachen bringen – ein Talent das ihn später als Hape Kerkeling, zu einem der bekanntesten deutschen Komiker werden lässt, auf dessen Memoiren der Film von Caroline Link basiert.
Bei aller Komik bietet DER JUNGE MUSS AN DIE FRISCHE LUFT aber auch die genaue Studie einer Gesellschaft der Verdrängung, von Menschen, die noch immer vom Zweiten Weltkrieg traumatisiert sind und das Lachen wie die Luft zum Atmen brauchen. Hans-Peter hat das früh verstanden. Doch bei der für ihn wichtigsten Person scheitert er: Seine depressive Mutter nimmt sich das Leben, als er neun Jahre alt ist. Mit viel Gespür für Details und liebevoll gezeichneten Charakteren, wie den sich kümmernden Großeltern, der feierwütigen Verwandtschaft und anderen Ruhrgebietstypen, liefert das Biopic eine warmherzige Milieuschilderung und das Porträt einer Epoche in der Geschichte der Bundesrepublik.