In dieser Woche wird sich unsere dekoloniale Lesegruppe mit einem ersten Teil des Buches “Del trabajo ajeno y vacas ariscas” (2017) der Forscherin und Soziologin Valentina Bonifacio über Puerto Casado befassen. Es dient als Vorbereitung auf unseren schwimmenden Aufenthalt, der uns in diese Stadt und nach Concepción führen wird. Am Donnerstag, den 02. November, findet um 18:00 Uhr auf der Plaza de los Desaparecidos in Asunción unsere anschließende Gruppenreflexionssitzung statt. In einem Land mit einer bürgerlich-politischen Kultur der Unterwerfung und der Unsicherheit zeigt das Verhalten bei der Nutzung des öffentlichen und/oder gemeinschaftlichen Raums eine allgemeine Angst und ein kollektives Bedürfnis, die Anwesenheit außerhalb des Komforts und der Privatsphäre der häuslichen Sphäre zu minimieren. Dies ist ein weiteres Erbe der Diktatur und ihrer pyragües. Die einfache Geste, sich in einem öffentlichen Raum wohl zu fühlen, ist ein Zeichen der Respektlosigkeit. In diesem Kontext wird eine Reflexionsaktion des dekolonialen Lesens in diesen Räumen doppelt als Überschreitung gelesen.
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Donnerstag 02 | 18:00 Uhr
Plaza de los Desaparecidos
Manuel Gondra
Asunción
Öffentlicher Event. Zudem besteht die Möglichkeit, per Zoom teilzunehmen | https://us06web.zoom.us/j/83843775730…