Ein Ausflugscafé am bayerischen Walchensee wird zum Ausgangspunkt des vier Generationen umspannenden Frauen-Familien-Epos. Eine filmische Reise in ein Jahrhundert zwischen Selbstverwirklichung, Pflichtbewusstsein und der Suche nach der eigenen Herkunft und Bestimmung.
Ein ganzes Jahrhundert spiegelt diese Familienchronik wider, die vor allem von starken Frauen geprägt wurde: Kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs zieht die Urgroßmutter der Filmemacherin an den bayerischen Walchensee und gründet in traumhafter Alpenlage ein Ausflugscafé; selbst am Herd ist sie eine mondäne und imposante Erscheinung, wie man auf alten Aufnahmen erkennen kann. Ihre Tochter Norma führt das Unternehmen bis ins hohe Alter weiter, mit Strenge und Pflichtgefühl, was wiederum deren Töchter Frauke und Anna zur Selbstfindung in die weite Welt hinaustreibt, in die Kommune von Rainer Langhans und bei Frauke in den selbstgewählten Tod. Die offenen und mitunter schmerzhaften Gespräche, die Regisseurin Janna Ji Wonders mit ihrer Mutter Anna geführt hat, strukturieren den Film, ergänzt um feinfühlige Aufnahmen der liebevollen Beziehung zwischen der Enkelin und ihrer hochbetagten Großmutter Norma. Es ist eine Suche nach Lebenskonzepten, nach Herkunft, Heimat und Bestimmung. Zum Glück für den visuellen Reichtum dieses matriarchalischen Familienepos wurde in der Familie schon immer viel gefilmt und fotografiert; und mit dem beinahe magischen Ort am Walchensee existiert dazu ein Ankerpunkt, mittlerweile geführt von Freunden der Filmemacherin.